Ignatius Gong Pin-Mei

chinesischer Geistlicher; Kardinal

* 2. August 1901 P'ou-tong

† 12. März 2000 Stamford, USA

Herkunft

Ignatius Gong Pin-Mei wurde 1901 in P'ou-tong in der Diözese Schanghai in China geboren. Die Familie hatte eine lange katholische Tradition.

Ausbildung

1919 trat G. in das Diözesanseminar von Schanghai ein, studierte Theologie, wurde zum Priester ausgebildet und erhielt am 28. Mai 1930 die Priesterweihe.

Wirken

G. war danach ab 1930 als Rektor verschiedener Schulen tätig, ehe er am 9. Juni 1949 zum Bischof von Suzhou (Soochow) ernannt, aber schon ein Jahr später - am 15. Juli 1950 - auf den Bischofssitz von Schanghai berufen wurde. Gleichzeitig erhielt er den Auftrag, die kirchlichen Angelegenheiten in den Diözesen Suzhou und Nanjing (Nanking) zu verwalten.

Der politische Umsturz in China - Vertreibung des Chiang Kai-shek-Regimes nach Taiwan und Etablierung der Volksrepublik China - zog die Verfolgung der katholischen Kirche in Festlandchina nach sich. 1955 wurde G. verhaftet. 1960 hatte sich ein regimetreuer Zweig von der katholischen Kirche als "Katholische Patriotische Vereinigung" abgespaltet. G. lehnte eine Zusammenarbeit ab und wurde 1960 als "Konterrevolutionär" zu lebenslanger Haft verurteilt. 30 Jahre seines Lebens verbrachte G. im Gefängnis - oft in Isolation. Er durfte keinerlei Besuch internationaler Religions- und Menschenrechtsorganisationen oder hochrangiger ausländischer Regierungsvertreter empfangen. Immer wieder versuchte ...